Fremd in Cottbus

Germanische Abwanderung

Auf dem Gebiet der heutigen Altstadt siedelten ab dem 3. Jahrhundert Germanen.

Einwanderung Lusitzi

Noch heute zeugen Keramikscherben aus slawischer Zeit von der damaligen Bedeutung der Ortes.

Deutsche Besiedlung/Kolonisation

Die Grabplatte von Fredehelm von Cottbus und Adelheid von Colditz ist eines der ältesten Zeugnisse der „deutschen“ Eroberung und Besiedlung der Niederlausitz.

Sachsendorf

Vom ›Hungerdorf‹ (sorb.: Knowara) zur Plattenbausiedlung. Der Stadtteil Sachsendorf hat seit der Gründung 1779 eine wechselvolle Geschichte hinter sich gebracht.

Industrialisierung I

Das Militär in Cottbus war seit den 1870er Jahren allgegenwärtig und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Auswanderung USA

Die Dampfmaschine wurde im 19. Jahrhundert zum Motor der Mobilität der Massen.

Militärische Migration I:

Alvensleben Kaserne / IR 61 und IR 52

Das Militär in Cottbus war seit den 1870er Jahren allgegenwärtig und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Militärische Migration II

Sowjetische Uniformen waren nach 1945 kein seltener Anblick.

Militärische Migration III:

NVA-Garnison

Nicht nur die Sowjetischen Streitkräfte bevölkerten die Stadt:

Industrialisierung II (Kohle/Energie/Textil)

Bis in die 1950er Jahren gehörte die Niederlausitz zu den strukturschwächsten Regionen der DDR.

Vertragsarbeiter

Durch den Wegzug von fast 2,5 Millionen Menschen in die Bundesrepublik sah sich die DDR immer mehr mit dem Mangel an Facharbeitern konfrontiert.

Abwanderung nach 1990

Mit der Wende begann in der Niederlausitz ein schneller Prozess der Deindustrialisierung.

Dreißigjähriger Krieg

Plünderung, Krankheit und Tod brachten die Soldaten der gegnerischen Heere während des Dreißigjährigen Krieges nach Cottbus.

Kriegsgefangenenlager WWI

In den Kriegsgefangenlager Sielow und Madlow waren während des Ersten Weltkrieges bis zu 22.000 Gefangene aus fast allen Erdteilen interniert.

Zwangsarbeit WWII

Mehrere tausend ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangene waren während des Zweiten Weltkrieges in Cottbus untergebracht, um die Kriegsindustrie am Laufen zu halten.

Fluchtmigration Ende WWII

Im April 1945 lebten kaum mehr als 6000 Menschen in Cottbus.

Geflüchtete nach 1990 (jüdische Migranten/Russlandsdeutsche)

Für mehr als 60 Jahre ruhte das jüdische Leben nach dem Ende von Krieg und Holocaust. Erst 1997 etablierte sich wieder eine jüdische Gemeinde in der Stadt.

Hugenotten

Kaum vorstellbar, aber für fast 100 Jahre gab es französisches Flair in der Stadt. Aus ökonomischen Gründen holte der preußische Kurfürst ab 1685 knapp 20.000 Hugenotten ins Land.

Die digitale Stadtführung "Fremd in Cottbus" wurde mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.