Sie stehen an dem Ort, an dem sich einst das Eingangstor zum Kriegsgefangenenlager Cottbus-Sielow befand. Die ersten Kriegsgefangenen fanden hier ein freies Feld vor, das sich erst in den folgenden Monaten zu einem befestigten Lager entwickelt. Die Folgen sind eine absolute mangelhafte Hygiene und der Ausbruch einer Fleckfieberepidemie mit hunderten Toten.
Die Wohnbaracken, die bis zu 1.000 Gefangenen Platz bieten sollten, bleiben noch über Jahre bestehen. Mit dem Ende des Krieges 1918 dient dieser Ort als Internierungslager für verschiedene Personengruppen, oftmals Polen und Russen, die aus verschiedenen Gründen nicht wieder in ihre Heimat zurückkehren können oder wollen. Fast 10 Jahre lang – bis Dezember 1923 – ist dies ein Ort an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichen Gründen interniert werden.