Wenn Sie jetzt in Richtung des Industriegebietes sehen, dann blicken Sie auf den einstigen Standort des Kriegsgefangenenlagers Cottbus-Merzdorf. Es entstand als Quarantänelager, um die Fleckfieber-Epidemie des Sielower Lagers in den Griff zu bekommen. Über 200 Gefangene bauten bis zum Juni 1915 ein Lager für 10.000 Kriegsgefangene.
Das Lager setzt neue hygienische Maßstäbe, ist in acht Kompaniehöfe unterteilt und kann nur durch eine Bade- und Desinfektionsschleuse betreten werden. Doch aus dem eigentlichen Quarantänelager wird ein eigenständiges Gefangenenlager. Fortan bietet Cottbus Platz für 22.000 Kriegsgefangene – fast die Hälfte der Bevölkerung.